Das Wichtigste zur Sektorkopplung

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Das Wichtigste zur Sektorkopplung

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Sektorkopplung: Was ist das?

Bei der Sektorkopplung reden wir von der Verbindung der verschiedenen Sektoren der Energiewirtschaft: Strom, Wärme und Verkehr. Ein besonderes Ziel ist dabei die Nutzung Erneuerbarer Energien für einen möglichst geringen Ausstoß von CO2-Emissionen. Je intelligenter die Sektorenkopplung gestaltet wird, desto deutlicher spiegelt sich der positive Effekt in der Infrastruktur, unseren Anlagen sowie unserer Umwelt wider. Ab 2025 soll jede neu

eingebaute Heizung zu 65 % mit erneuerbaren Energien in Betrieb genommen werden. Laut großer Automobilhersteller werden schon im Jahr 2030 nur noch elektrobetriebene Autos hergestellt. Insgesamt, so heißt es laut unserem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, sollen bis zum Jahr 2025 40-45 % unseres Stromverbrauchs durch EE gedeckt werden. Dieses Ziel haben wir bereits mit 45,3 % (2020) übertroffen.

Die Praxis: Sektorkopplung im eigenen Umfeld

Sie fragen sich nun bestimmt: Wie kann ich das Prinzip der Sektorkopplung für mich nutzen? Ein gutes Praxisbeispiel ist die Verbindung von Solaranlage, Wärmepumpe und Wallbox zum Laden Ihres E-Autos. Allein 2/3 der jährlich ausgestoßenen CO2-Emissionen werden durch Verkehr und Energieverbrauch für Wärmeerzeugung verursacht. Weg von Gas- oder Ölheizungen, kann die Solaranlage in Zusammenarbeit mit einer Wärmepumpe für ein klimaneutrales und warmes Zuhause sorgen. Gleiches gilt fürs Energietanken – mithilfe einer Wallbox können Sie den über die Solaranlage gewonnenen Strom nutzen, um Ihr E-Auto weitaus umweltfreundlicher zu betreiben.

Was ist eine Wärmepumpe?

In einem Kältekreislauf wird mithilfe der Wärmepumpe Wärme aus der Umgebung (Erde, Wasser oder Luft) entnommen und für das Heizen von Wohnräumen und die Aufbereitung von Warmwasser genutzt. Eine Wärmepumpe muss mit Strom betrieben werden – was uns wieder auf die Sektorkopplung zurückführt. Das Betreiben der Wärmepumpe mit Solarstrom ist ein intelligentes System zur nachhaltigen Energiewirtschaft.

Was ist eine Wallbox?

Die Wallbox ist eine Ladestation für Elektroautos, die z.B. an der Hauswand, im Carport oder in der Garage an der Wand befestigt wird. Die Hauptgründe zur Anschaffung einer Wallbox liegen klar auf der Hand: sie sind unabhängig von externen Ladestationen und auch das Laden an der herkömmlichen Steckdose ist aufgrund der langen Ladedauer und Überhitzungsgefahr alles andere als empfehlenswert. 

Vorteile einer Wärmepumpe

Die Kosten zum Betrieb einer Wärmepumpe sind besonders bei eigens produziertem Strom äußerst gering.

Mit einem bis zu 90 % geringerem Ausstoß von CO2-Emissionen ist eine Wärmepumpe besonders sauber und umweltfreundlich.

Besonders in Verbindung mit Solarstrom ist die Energie für den Betrieb einer Wärmepumpe nicht begrenzt – Öl und Gas sind endliche Ressourcen, die Sonne nicht.

Das Heizen mit einer Wärmepumpe ist in nahezu jeder Art von Gebäude möglich. Zusätzlich können Sie nicht nur zum Wärmen, sondern auch zum Kühlen benutzt werden.

Wärmepumpen bestechen vor allem durch ihre Langlebigkeit, die hohe Betriebssicherheit sowie die einfache Wartung. 

Vorteile einer Wallbox

KfW, Bund, Länder und teilweise auch Kommunen unterstützen die Anschaffung von Ladestationen. Mehr dazu weiter unten.

Anstatt an öffentlichen Ladestationen warten zu müssen, kann mit der Wallbox das Auto ganz entspannt über Nacht in der Garage geladen werden. 

Eine emissionsfreie Autofahrt schont endliche Ressourcen und hält die Luft sauber. Auch die Herstellung von Batterien wird zunehmend nachhaltiger. Letztendlich ist das E-Auto in vielerlei Hinsicht umweltschonender als das herkömmliche Auto mit Verbrennungsmotor.

Mit einer eigenen Ladestation sind Sie zeitlich und preislich nicht mehr von öffentlichen Ladestellen abhängig. Der eigene Preis pro Kilowattstunde ist meist niedriger als der öffentlicher Ladestellen. Wenn Sie hinzu noch eine Solaranlage besitzen, sind Sie selbst von den Preisen Ihres Stromversorgers unabhängig.

Ein Elektroauto sollte aufgrund der Überhitzungsgefahr nicht über eine herkömmliche Steckdose geladen werden. Mit einer bis zu 6-mal höheren Ladeleistung, abhängig vom Modell, kann eine komplette Ladung über die Wallbox innerhalb von 2 – 3 Stunden erfolgen.

Vorteile einer Solaranlage

Solarenergie ist eine nachhaltige und langfristige Alternative zu traditionellen Energieträgern.

Eine eigene Solaranlage sorgt für günstigen Strom und wird sogar vergütet, wenn überschüssiger Strom in das öffentliche Netz eingespeist wird.

Mit der Nutzung von Solarenergie als regenerative Energiequelle schonen Sie begrenzte Ressourcen, wie z.B. Öl oder Kohle als fossile Energieträger.

Erzeugen Sie Ihren eigenen Strom mit einer Photovoltaikanlage, so helfen Sie gleichzeitig bei der Reduzierung von CO2-Emissionen.

Sie können sich im Idealfall vollständig selbst mit Strom versorgen und unterliegen nicht mehr gänzlich den schwankenden Strompreisen Ihres Energieversorgers.